Programm 2023

Bereits in der dritten Auflage
Fini Zirkovich-Tury: Haut

„Mimosenhaut von kleinauf / rotgefleckt blaugeädert / durchsichtig /das Blut klopft / dünne Rinnsale hinunter …“

Fini Zirkovich - Buchumschlag

Die in diesem Buch versammelten Texte kreisen um das Thema „Haut“ in all ihren Erscheinungsformen, vor allem um die weiße, gelegentlich sogar durchscheinende Haut, um jene „Dünnhäutigkeit“, die in Schattierungen Empfindsamkeit, Empfindlichkeit, Sensibilität, Überempfindlichkeit bis zur Verletzlichkeit auftritt.

Die Protagonistin weiß von Begebenheiten aus der Kindheit ebenso feinsinnig und mit unterschwelligem Humor zu erzählen, wie von Szenen aus der Ehe und den Herausforderungen des Alterns – eine Feier des fiktiven hundertsten Geburtstags inklusive! Trotz aller Lebensnähe warten die Texte mit einer gewissen Distanz auf, denn es erzählt nicht immer ein ICH, sondern oft auch nur DIE FRAU, die nur ganz selten einen Namen hat.

Zirkovich-Tury schreibt von seelischer Panzerung und möglichen Schutzmaßnahmen gegen die vielfältigen Verletzungen, die uns widerfahren können. Sie spricht von Gefangenschaft und definiert für sich den Rückzug als eine besonderen Akt der Selbstbefreiung.

Die einzelnen Texte erzeugen eine ganz eigentümliche Sogwirkung und zusammen vermittlen diese „Puzzlesteine“ ein eindrucksvolles Bild eines ganzen Lebenszyklus.

Erscheinungstermin: November 2023
ISBN 978-3-903137-39-4
240 Seiten| 14 × 22 cm
Hardcover | Fadenbindung | Lesebändchen
€ 28,90

Leseprobe (pdf, 3MB)

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Neu im Juni:
Martina Onyegbula: Verdichtungen im moosgrün und herzblutrot

Drei Worte ergeben die Zauberformel: trotzdem ja lieben

Trotzdem ja lieben: „Sie ist die Essenz meiner Lyrik. Ein Mantra der Hoffnung. Ein Aufruf zu fortwährender Zuversicht“ – sagt Martina Onyegbula im Prolog ihres neuen, nunmehr dritten in der editon libica erschienenen Lyrikbandes. Wie bei den beiden Vorgängern Herzasche und Frauenflügel und Herzatem, haben Martina und ich die Gestaltung des Bandes gemeinsam diskutiert und erarbeitet.

Verdichtungen kann man auf verschieden Arten lesen: verdichten beschreibt zunächst einen Prozess und dessen Ergebnis: Gedichte sind verdichtete Sprache, in dem Sinne, dass sich Gedichte durch sparsame und genaue Positionierung von Wörtern und Sätzen auszeichnen. Dies ermöglicht, neue Sinnzusammenhänge und ungewöhnlichere Assoziationsfelder herzustellen. In psychologischer Auslegung steht Verdichtung für seelische Vorgänge, in denen Intensitäten einzelner Vorstellungen, Erinnerungen und Gedanken zur Intensität einer einzigen Vorstellung verschmelzen.

In Martina Onyegbulas Werk darf man seelisches Verdichten als Vorstufe zum poetischen Verdichten betrachten. Das Bedeutungsfeld der Verdichtung umfasst nicht zuletzt auch die Bündelung: die Bündelung einzelner Gedichte zu einem Gedichtband. Ebenso vielfältig wie das Wortfeld der Verdichtung sind auch Martinas vorliegende Verdichtungen: Eine Reise durch Stimmungen, Elemente, Jahreszeiten und Landschaften. Ein stetes Hoffen und Sehnen zwischen Himmel und Erde. Es oszilliert das weite Spektrum menschlicher Existenz: Mal reflektierend, mal sinnlich und erotisch, dann wieder euphorisierend, mystisch oder meditativ.

Im Kontrast zu den beiden Vorgängern, die mit Illustrationen von Daniela Luschin-Wangail versehen waren, basieren Martina Onyegbulas Gedichte diesmal auf Werken ganz unterschiedlicher Künstlerinnen, wobei die Gedichte oft in direkten Dialog mit den Bildern treten. Dieser Dialog spiegelt sich unmittelbar auf jeweils gegenüberliegenden Seiten wider.

Erscheinungstermin: Juni 2023
ISBN 978-3-903137-37-0
104 Seiten| 24 × 27 cm
Hardcover | Fadenbindung
€ 37,80

Leseprobe (pdf, 5MB)

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