FAQS

Frequently Asked Questions /
Häufig gestellte Fragen

Wie steht die edition libica zum Umweltschutz?

Die edition ibica achtet bei der Vergabe von Druckaufträgen auf möglichst umweltschonende Produktion der Druckwerke, insbesonders darauf, dass

  1. das Holz für das Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft kommt
  2. umweltschonende Druckfarben zum Einsatz kommen
  3. die Print-Produkte klimaneutral gedruckt werden

Wir verlassen uns dabei nicht allein auf die werbewirksame Platzierung von kreativen Umweltsiegeln, sondern fragen gezielt nach bzw. sehen uns die  Produktionseinrichtungen nach Möglichkeit direkt vor Ort an.

Um auch einen aktiven Beitrag für den Klima- und Umweltschutz zu leisten, unterstützt die edition libica das Regenwaldaufforstungsprogramm Instituto Terra.


Warum sind Bücher der edition libica bei amazon „nicht lieferbar?“

Weil Sie unsere Bücher direkt bei uns oder im stationären Buchhandel bestellen können. Warum wir mit dem in den USA ansäßigen „Waren aller Art“ keinen Vertrag abschließen, erfahren Sie in unserem Infoblatt.

Kann man die Bücher direkt bei der edition libica bestellen?

Kurz: Ja, und wir bitten Sie, dies per E-Mail an order[at]libica.org zu tun, oder unser Kontaktformular zu benutzen.


Warum kann man hier nicht per Kreditkarte oder PayPal zahlen?

Die entsprechenden Verträge mit den jeweiligen Kreditinstituten und die zu treffenden Sicherheitsmaßnahmen würden nicht zu vernachlässigende Kosten verursachen, die sich nicht zuletzt auch in deutlich höheren Preisen für die Bücher niederschlagen würden. Wir versenden daher unsere Bücher „klassisch“ mit Rechnung.


Warum hat die edition libica keine .com-Domain?

Die edition libica versteht sich primär als Kulturvermittlerin, weshalb wir unsere Druckwerke (und elektronische Publikationen) als Kulturgüter und nicht als Ware verstanden wissen wollen. Während unter den wirtschaftlich und somit am Gewinn orientierten Verlagsunternehmen meistens die generische Top-Level-Domain .com zum Einsatz kommt, wollen wir mit der TLD .org gleich auf den ersten Blick unsere nicht primär kommerzielle Ausrichtung zum Ausdruck bringen.


Was, bitte schön, soll das im Verlagsprofil angeführte „für unseren Kulturkreis relevante weibliche Gedankengut“ sein?

Um das „weibliche Gedankengut“ gleich vorweg mit meiner philosophierenden Kollegin Marit Rillmann auf den Punkt zu bringen: „Weibliche Philosophen sind eher dem Leben zugewandt, männliche eher dem Tod.”

Gewiss gibt es „weiblich“ denkende Philosophen und „männlich“ denkende Philosophinnen, aber dass sich in der westlichen Hemisphäre seit der Etablierung der philosophischen Denkkunst in der Antike hauptsächlich die dem Tod zugewandte Denkart durchgesetzt hat, das nicht nur das Wesen der westlichen Literatur, sondern auch das politische und wirtschaftliche Handeln geprägt hat,, dürfte inzwischen kein Geheimnis mehr sein

Leider wurden auch die Hoffnungen, die wir einst in einen „feministischen Korrekturkurs“ gesetzt haben, bitter enttäuscht. Denn der Mainstream des „Gleichmacher-Feminismus“ hat aus einer Minderheit von Frauen pseudo-elitäre „Power-Frauen“ gezüchtet, die sich neuerdings in der von ihnen einst so heftig kritisierten „Männerwelt“ offenbar so wohl fühlen, dass sie gar nicht merken, wie aktiv sie – sowohl national wie global betrachtet – nicht am selben Recht, sondern am selben Unrecht teilhaben.

So sägen also nach dem „Seitenwechsel“ diese Art des „Feminismus“ und der „patriarchale Mainstream“ nunmehr mit vereinten Kräften munter weiter am Ast, auf dem die gesamte Menschheit, oder sagen wir ruhig: die gesamte Schöpfung, sitzt.

Es wird also höchste Zeit, sich um ein Denken jenseits des in Kampf und Konkurrenz verstrickten Entweder-Oder-Denkens zu bemühen, welches man interessanterweise besonders ausgeprägt in Wien in der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert, und da z.B. bei ROSA MAYREDER findet. Sie plädiert wider den „akratischen“ Menschentypus für den „synthetischen“ Menschen und wider den (nach wie vor tobenden) Geschlechterkampf für ein konstruktives Miteinander von Mann und Frau.

Dieses gewiss zukunftsweisende und gerade für das Abendland relevante, oder – etwas zugespitzter formuliert – angesichts der Zustände gebotene Denken schlägt sich auch in Rosa Mayreders literarischem Werk nieder, weshalb die edition libica als Auftakt die auch für Nicht-Philosophinnen relativ leicht verdaulichen „Fabeleien über menschliche und göttliche Dinge“ in der Hoffnung aufgelegt hat, dass die „synthetisierende“ Denkart bei unserer Leserschaft auf mehr Gegenliebe als zu Mayreders Zeiten stößt.

Wie Mayreders Denken seinerzeit aufgenommen, wurde, möge ein Zeitdokument aus dem „Neuen Frauenleben“ belegen. Die Ausgabe 16. Jg., Nr. 1/2, 1914 enthält eine von Rosas Schwester Mitzi Obermayeraus dem Englischen übersetzte Rezension zu Rosa Mayreders Essayband „Kritik der Weiblichkeit“, und eine Antwort auf die Rezension von Rosa Mayreder höchstpersönlich, die gleichzeitig Mayreders Denken knapp zusammenfasst.


Warum befasst sich die edition libica ausgerechnet

primär mit der Wieder- und Neuauflage von belletristischem und philosophischem Schrifttum deutsch- und anderssprachiger Autorinnen vergangener Epochen? Ist das nicht eine Flucht in vergangene, angeblich bessere Zeiten?

Da sich der gängige Kanon der Literatur und die Fortführung desselben, ähnlich wie zum Beispiel die kanonischen Schriften der Bibel,

  1. nach wie vor primär an den von Machtgelüsten geleiteten Interessen der „wems“ (white European males) orientiert, welche unter dem Deckmäntelchen der Sicherung der Qualität oder des kulturellen Gedächtnisses im Grunde Zensur betreibt und so die Kultur in ihrer Vielfalt beschneidet, und
  2. literarische Erzeugnisse im heute herrschenden ökonomischen Diktat kaum mehr einen geistigen Wert, sondern als Ware nur mehr einen materiellen haben

scheint eine Rückbesinnung auf das vom Kanon verschmähte (weibliche) Gedankengut angebracht zu sein, um dem am TINA-Syndrom („there is no alternative“) leidenden Mainstream die sehr wohl existierenden alternativen Denkweisen entgegenzusetzen.

Somit handelt es sich in der Konzipierung der edition libica keineswegs um eine sentimentale Rückwendung, sondern um ein Bekenntnis zur Bewahrung der kulturellen Vielfalt in Verbindung mit einem hohen Bildungsanspruch.